Die einzig logische Schlussfolgerung aus der Ablehnung des Individualismus: Hinter der Sonne befindet sich ein Planet, der exakt gleich ist wie die Erde (nur, dass alles mureh trhekrev ist…)
Ihr hört eine seriös gehaltene Lesung dazu.
Außerdem: Eine improvisierte Vertonung des Hörspiels “Der Doppelgänger” (Wahnsinn, wie sich unser Konzept mal wieder durchzieht) … und natürlich noisige Synthie-Solos.
texte zur geschichte der kybernetik (ist da etwa ein kritischer unterton heraushörbar???) und ein haufen samples (u.a. aus dem film “das netz” von lutz dammbeck).
die ganze sendung hindurch könnt ihr die musik von Trans Atlantic Rage / Balogh und El Wud hören, gepaart mit der scheinbar endlosen shepard-skala und dem was auch immer ich an noise aus dem studio quetschen konnte.
was nützt einem eine radiosendung, wenn man nicht sprechen kann…
feat. lydia lunch oh, it’s not that i think you don’t understand
it’s that i don‘t wanna understand… it’s that i don‘t fucking wanna understand anything anymore… it’s that i don‘t wanna hear about it, yeah!
i don‘t wanna hear about it!
(anarchistische) überlegungen zu einer existenziellen realität, die wir in uns tragen… ja, wir meinen, dass wir alle innen, ganz tief in uns drinnen, tot sind.
(diese episode enthält nacherzählte beschreibungen, die mit der todesstrafe in verbindung stehen.)
Are you afraid of dogs? As a real Anarchist, you shouldn’t!
…denn es ist Zeit, dass die Angst die Seiten wechselt – wie man so schön sagt. Oder sollten wir uns doch mal ernsthaft mit unseren eigenen Gefühlen auseinandersetzen?
– Wir sind alle sehr ängstlich (Zine, hier im Original)
– Lasst uns über Angst reden, aber richtig (Zuerst erschienen als: Parlons peur mais parlons bien in Sans détour (journal anarchiste apériodique), Nummer 2, Mai 2019)
– Leben mit meinen Stärken und Schwächen (In der Tat #10)
wir haben “der anhaltende reiz des nationalismus” von fredy perlman (fast) ganz vorgelesen, dazu ein paar samples abgespielt und das ganze mit einem noise-ambient-klangteppich unterlegt. noch fragen?
Der Godzillamythos, der in den 50ern Eingang in die Popkultur fand, zeigt vollkommen eindeutig, dass er eine Metapher für die atomare Bedrohung ist. Der Einstieg (der amerikanischen Version) des Films lässt keine Zweifel wofür Godzilla steht. Über den Bildern von zerstörten Städten und Trümmerhaufen ist die Erzählerstimme zu hören: This is Tokio. Once a city of six million people. What has happened here was caused by a force that up until a few days ago was entirely beyond the scope of man’s imagination. Tokio, a smouldering memorial to the unknown. An unknown which at this very moment still prevails and could at any time lash out with its terrible destruction anywhere else in the world.
Es ist bestimmt nicht notwendig auch noch die Entstehungsgeschichte des Films selbst zu betrachten, der nachgewiesenerweise unter dem Eindruck des Lucky Dragon Incident entstanden ist – einem Zwischenfall, bei dem die Crew des Fischkutters Daigo Fukuryū Maru Opfer des Fallouts der US-Wasserstoffbombentests im Bikini Atoll wurde. Das war 1954, im selben Jahr wie der Release von “Godzilla”.
Auch wenn die Metapher des Riesenmonsters, die das japanische Kaiju-Genre begründet hat, ziemlich offenkundig die (oh so begründete) Angst vor der atomaren Vernichtung widerspiegelt (und schon während des Films selbst in ebenso immer offenkundigere Banalität abschlittert), war es uns wichtig eine durchaus weniger verbreitete Metapher auf die nukleare Bedrohung in diesen Beitrag einzubauten: Den Zombiemythos.
Während Zombies ein Mythos der Voodoo-Kultur sind und seit George A. Romero als Allegorie des Konsumenten im Kapitalismus gelten* (und seit den 2000ern nurmehr Viruskranke darstellen, die im Rahmen der allgemeinen Abflachung für garnichts mehr stehen), ist ihr Zusammenhang mit der atomaren Bedrohung des 20. (und auch des aktuellen) Jahrhunderts weniger verbreitet. Doch es gibt die These, dass die desorientierten Bewegungen von verstrahlten Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki die Filmschaffenden der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert in ihrer Darstellung von Zombies beeinflusst haben.
Aus diesen beiden popkulturellen Mythen haben wir nun also mal wieder eine Wohnzimmersession zusammengebastelt. Diesmal lief sie unter dem prätentiösen (toll, ein Fremdwort mit zwei Umlauten!) und bereits bekannten Arbeitstitel … Godzilla & Zombiemythos: Wie sich die atomare Annihilation in die Popkultur eingebrannt hat
… herausgekommen sind ein Haufen Monstergeschichten mit improvisierten Instrumental-Sounds und Straßengeräuschen, die sich durch die undichten Fenster in die Aufnahme drängen.
Genrehörspiel oder durchdachte Gesellschaftskritik? (Ein Narr, wer lange genug zuhört um die Antwort auf diese Frage zu finden und eine Närrin, wer bis hierher gelesen hat und der Meinung war ausnahmsweise etwas Sinnvolles zu hören zu bekommen…)
lange vermisst und neu beschnitten (har-har) … die 32. kfm-episode vom oktober 2018
von der analyse bis zum orgasmus steigert sich diese ausgabe von kaputt fm. neue stimmen lassen unsere propagandistische orientierung in eine andere richtung gleiten und ein synthie-marathon begleitet düstere worte aus dem osten … es braucht eine ganze crew um diese verzerrungen herbeizuführen.